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Vorderrad-Zentrierung
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22.11.22 10:46
Roland 
Vorderrad-Zentrierung

Hallo zusammen

Auf meinen Anmerkung am Mittagstisch, dass ich hier durch blöde Anfängerfragen so langsam unangenehm auffalle, sagte meine Frau nur, dass insbesondere dieses Motorrad eine Leidenschaft ist und sicherlich alle irgendwann angefangen haben und jetzt bestimmt gerne helfen. Recht hat sie (mal wieder)…

Also auf zum neusten Problem:

Nachdem ich das jüngste Elektrikproblem - dank Michael - fixen konnte, fallen mir plötzlich Reifenabriebspuren am rechten (in Fahrtrichtung) Tauchrohr der Vordergabel auf. Sogar der Lack wurde schon leicht abgeschliffen. Das Vorderrad steht tatsächlich ca. 1cm außermittig nach rechts und kommt beim starken bremsen an die Gabelverkleidung. Es sind übrigens die Metzler ME22 3.50x18 verbaut und insofern passt zumindest das Reifenformat. Die NF habe ich erst kurze Zeit und kann zum vorhandenen Gabelöl (weder Art noch Füllmenge) keine Aussage treffen.

Wegen des Bremsgestänges auf der anderen Seite kann es aber durchaus sein, dass das Rad ohnehin nicht 100% zentriert in der Gabel stehen soll, da der Abstand vom Bremsgestänge zur Gabel keinen großen Spielraum lässt. Vielleicht ist es auch so, dass der Reifen tatsächlich am Rohr schleifen würde aber eine normal bzw. härter eigestellte Feder verhindert halt so ein tiefes eintauchen.

Im Werkstattbuch finde ich keine Aussage zur Zentrierung des Rades durch Distanzstücke o.ä. oder wie weit die Gabel überhaupt max. eintauchen darf.

Woran könnte es liegen und was kann ich dagegen unternehmen? Ich bin für jede Unterstützung sehr, sehr dankbar.

Beste Grüße
Roland

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Mime-Type: image/jpeg, 662 kB

22.11.22 15:49
Mike_O. 
Re: Vorderrad-Zentrierung

Hallo Roland,

Wenn das Rad mittig eingespeicht wurde, ist es normal, dass es in der Gabel ein klein wenig mehr rechts steht. Ist an meiner NF auch so, geschätzt etwa 5...8mm. Könnte man durch aussermittiges Einspeichen eventuell korrigieren.

Das Vorderrad wird ohne Distanzhülsen oder -scheiben eingebaut. Die Radachse ist auf der linken Seite etwas dicker. Mit diesem Absatz wird die komplette Radnabe beim Anziehen der Achsmutter gegen den rechten Gabelholm gezogen. Danach wird die Klemmung für die Radachse angezogen und das war's. Es passen auch keine Scheiben zwischen rechten Gabelholm und Nabe, da sonst das Bremsgestänge am linken Gabelholm reibt/klemmt. Das haste richtig erkannt.

Eventuell ist der Michelin ME22 etwas breiter als andere Fabrikate. Ein 3,50er Reifen ist in der Theorie 89mm breit, aber je nach Fabrikat und Felge kann die Breite gewaltig variieren.
Ich fahre z.B Heidenau K36 in 3.50-18 auf'm Vorderrad, der ist auf der NF-Felge 93mm breit. Mein Kumpel hat nen Dunlop K82 montiert, der ist auf gleicher Felge 101mm breit, was schon nem 4.00 Reifen entspräche.
Messe doch mal deinen Michelin ME22, wie breit der tatsächlich ist.

Die originalen Gabelfedern sind relativ weich. Deshalb taucht die Gabel auch weit ein und geht sogar manchmal auf Block. Um dem entgegen zu wirken, kann man sie mit Hülsen stärker vorspannen, oder gleich andere Gabelfedern montieren. Es gibt hier einige Threads zu Gabelfedern. Bemüh doch mal die Suche. Ansonsten schau ich mal bei Gelegenheit in meinen Aufschrieb, wenn das ein Thema wäre.

Gabelöl-Viskosität ist relativ egal. Das Öl in der Gabel dient eigentlich nur zur Schmierung. Viel Unterschied in der Dämpfung wirst Du mit anderem Gabelöl nicht erleben.
Und Experimente um mit mehr Gabelöl die Federungsprogression zu erhöhen, wie bei neuen Motorrädern, würde ich nicht empfehlen. Bei der alten NF-Gabel läufste Gefahr, dass es Dir das Öl durch die Dichtringe raus drückt.

Hoffe das hilft Dir etwas weiter.

Nachtrag: Man sieht das auf dem Foto etwas schlecht. Es ist nicht das Schutzblech das am Gabelrohr reibt, oder? Ist das ein NF Schutzblech, mit Aussparungen an den Seiten für die Gabelrohre?


Gruß,
Michael

Zuletzt bearbeitet am 22.11.22 15:53

22.11.22 16:52
Roland 
Re: Vorderrad-Zentrierung

Hallo Michael

Danke für Deine schnelle Unterstützung. Super nett von Dir.

Gemessen habe ich gerade 105mm und es ist tatsächlich ein 3.5x18 von Metzeler Typ ME22. Das wird dann wohl das Problem sein. Da muss wohl ein anderer Reifen her….zumindest für vorne. Mischbereifung ist ja gesetzlich gestattet.

Das Schutzblech hat die Aussparungen und sollte mE für die Falcone sein. Zudem ist ja auch Gummiabrieb am Tauchrohr.



Wer denkt denn an sowas? 3.5 ist empfohlen und ist auch verbaut. Was es nicht alles gibt!?!

Danke nochmals und wenn wir uns mal treffen sollten, geht die Runde auf mich

Beste Grüße
Roland

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Mime-Type: image/jpeg, 776 kB

12.12.22 10:44
falconissimo 
Re: Vorderrad-Zentrierung

Nachtrag ein Bild

Zuletzt bearbeitet am 12.12.22 11:47

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Scan0156.jpg Scan0156.jpg (7x)

Mime-Type: image/jpeg, 246 kB

12.12.22 11:59
falconissimo 
Re: Vorderrad-Zentrierung

Jetzt war mein Text weg.
Also, es schleift das Schutzblech an der Tauchrohrabdeckung, Da muss erst mal das Schutzblech mittig hingebogen werden.
Wenn der Reifen über 100mm (4,00") breit ist, freigegeben sind 3,25 und 3,5", dann ist das wahrscheinlich zu breit. Wenn die Felge nicht mittig gespeicht ist, dann sollte die Speichen in die Richtung zentriert werden.
Manchmal genügt es auch eine Scheibe rechts zu unterlegen, wenn die Richtung stimmt.
Habe vor 20 Jahren mal eine Skizze von meiner ersten Falcone gemacht, um später zu wissen wo ich hinspeichen muss .
Viel Erfolg
Peter

11.01.23 08:21
Roland 
Re: Vorderrad-Zentrierung

Danke, Peter.

Text weg, kommt mir bekannt vor. Hier erstmal Bilder laden und dann schreiben, musste ich auch erstmal lernen.

Jedenfalls hatte mir direkt nach Michaels Hinweis den Heidenau K36 gekauft und schon verbaut aber wollte wetterbedingt noch nicht damit fahren. Scheint jetzt aber alles zu passen, da der ja deutlich schlanker auf der Felge sitzt.

Beste Grüße
Roland

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