centauroernst:was mich nur etwas irritiert: die buchsen im deckel von allen drei motoren weisen innen rundum reichliche laufspuren auf. wenn diese buchse nicht zentrisch ist, müssten doch die laufspuren nur einseitig auftreten ?
Hallo Ernst, ich erkläre mir das so: Der rechte Kurbelwellenstumpf ist an zwei Stellen gelagert, am Kugellager (6207 oder 6307) und im Kupplungsdeckel. Ist das Lager im Kupplungsdeckel stark verschlissen, lagert quasi nur noch das Rillenkugellager. Da das auch Spiel und Lagerluft hat, kann das über die Länge des KW-Stumpfes am (ungeführten) Lagerzapfen zu einem "taumeln/eiern" führen, was ringsum zu Laufspuren führt. Wird die KW vorne am Zapfen durch ein gutes Lager geführt, dann tritt das taumeln weniger auf bzw. wird ganz unterbunden. Wenn dann auch noch ne mehr der weniger gut gewuchtete Schwungscheibe ganz links aussen auf der KW sitzt, der Kolben auf und ab hämmert, und Spiel der Rollen-/Kugellager (C3 oder mehr!) vorhanden ist, dann läuft der rechte Zapfen garantiert nicht mehr rund und mittig! Durchbiegung der Kurbelwelle würde ich eher wengier in Betracht ziehen, obwohl das sicher auch in geringem Maße auftritt. Aber bei der überschaubaren Leistung und der massiven Kurbelwelle ...
Diese Überlegungen haben bei mir dazu geführt, dass ich von den Lösungen Abstand genommen habe, bei denen eine Kürzung der Bronzebuchse nötig sind.
leider gibt es ein problem mit der kw. diese lässt sich 4mm seitlich verschieben.
wenn wir nun die teflonscheibenlösung nehmen, so würde die feder die kw immer richtung schwungscheibe druecken. ich kann im teilekatalog auch keine fixierung erkennen. diese muesste doch hinter dem primärrad sitzen. da die seitliche fixierung ja nur beim kugellager sein kann.
Servus Ernst, da ist ein Seegering und eine Distanzscheibe die exakt ausgewählt werden muß um ein seitlches Spiel zu verhindern. Im Ersatzteilkatalog Nummer 39 und 40 bei der Kurbelwelle ist aber falsch auf der Schwungseite dargestellt....
Hallo, ich möchte mal an dieser Stelle meine Reparatur zum Thema „Aluminiumbüchse im Seitendeckel“ beschreiben. Nur vorab -> Ich sehe das als eine mögliche Reparatur. Hätte ich die entsprechenden Werkzeuge zur Verfügung, würde ich wohl die Methode von Mike_O. wählen und die Buchse durch die Kurbelwellenöffnungen bearbeiten. Aber! Leider habe ich keine richtig gute Drehbank und hatte auch ehrlich gesagt keine Motivation kurz nach dem Kauf den ganzen Motor weggeben zu müssen.
In einem englischem Falcone-Forum habe ich ein Bild gesehen, bei dem die Alu-Buchse gegen einen Wellendichtring ersetzt wurde. Dieser wurde dann mit einer verschraubten Scheibe gegen verrutschen gesichert. Das gefiel mir gut, weil für mich machbar.
Hitze und Druckbeständiger Wellendichtring 14x24x7 BABSLVIT
Nur war meine Welle stark eingelaufen mit einem Durchmesser von ca. 13,9 mm und die Oberfläche war sehr uneben, der Tod für die Gummilippe. Mehr durch Zufall bin ich auf das Produkt
Die Hülse wird für die Reparatur von Wellen oder Wellenstümpfen bei der Industrie benutzt um kostengünstig Wellen instand zu setzen. Sie wird erhitzt und aufgeschrumpft und die Welle ist wieder glatt. Ich habe das gekauft und verbaut. Die Welle hat jetzt einen Außendurchmesser von 14,5mm. Der Wellendichtring gleitet jetzt schön, den erhöhten Durchmesser soll er vertragen können. Das tauschen der Alubuchse gegen den Dichtring ging leicht. Der Sicherungsring hatte anfänglich eine Dicke von 2mm, damit eine schöne Senkung für die Schrauben entsteht. Das war etwas viel und die Scheibe rieb etwas an der Mutter der Kw. Jetzt ist die Scheibe 1,3mm dick und schleift nicht mehr. Die Senkung ist für die M3 Schrauben noch ausreichend. Die Schrauben sind mit Schraubensicherung versehen.
Da ich an die Kupplung ranmusste, konnte alles geprüft werden. Ich haben keine Veränderung festgestellt und konnte ein paar Bilder machen. Um den Öldruck zu prüfen, wurde ein kleines Manometer angebaut. Mit kaltem und mit warmem Motor, bei erhöhter Drehzahl oder im Standgas ist der Druck auf gutem Niveau.
Berichte mal wie sich das bewährt. Du hast ja nen speziellen druckfesten O-Ring genommen. Den hatte ich auch mal überlegt, konnte aber nicht wirklich was zu den Umfangsgeschwindigkeiten/Drehzahlen finden, die der bei Druck und Temperatur noch abkann. Zumeist können die Dinger ja entweder Druck mit wenig Drehzahl, oder Drehzahl mit wenig Druck. Hast Du dazu was gefunden?
der genannte wellendichtring hat als spezifikation: Druckbelastung: bis 10 bar (1 MPa) das sollte ausreichen.
dazu: DIN: 3760 wenn ich richtig rechne: wellendurchmesser 14mm = 0,014m => 2 * 0,014 * Pi = 0,088 m umfang drehzahl 5000 U/Min = 5000 / 60 = 83,3333 U/sek rechnet man nun 0,088 * 83,3333 = 7,3333 m/sek (umfanggeschwindigkeit) laut diagram in der DIN-beschreibung dürfte dieser wert von wellendichtringen aus NBR oder FKM übertroffen werden. ( hoffe richtig gerechnet zu haben )
Hallo Michael, hallo Erst, wie Ernst schon geschrieben hat, sind die Ringe in der DIN 3760 einsortiert. Es gibt für diese DIN ein Diagramm in dem die Ringe aus dem FKW-Werkstoff (wie der von mir bei Agrolager gekauft) eine Umfangsgeschwindigkeit 10m/s aushalten sollen.
# Ernst - leider hast Du Dich verrechnet. Die Formel für den Umfang ist: Durchmesser * Pi oder 2 * Radius * Pi. Du hast zwei mal den Durchmesser gerechnet.
Die Umfangsgeschwindigkeit wäre somit 3,663 m/s. Demzufolge sollte der Ring das allemal aushalten.
Ich habe diese Reparatur vor ca. einem Jahr vorgenommen und bin seit dem ca. 2000 km gefahren. Bisher funktioniert das gut und werde so weiter fahren.
Klar meine ich Wellendichtring (WeDi) nicht O-Ring!!! Danke für den Hinweis.
Erstmal vorne weg: Ich will hier keine Diskussion aufmachen, was die bessere oder gar die einzig richtige Lösung ist. In der Mechanik ist alles was man macht, ein Kompromiss. Und jede Lösung die funktioniert ist eine gute! Mich interessiert das Thema, weil ich mich in der Vergangenheit mal damit beschäftigt habe, und zudem den Austausch mit gleichgesinnten Schraubern schätze.
Diese P-V-Grenzkurven beziehen sich auf NBR und FKM, bei Öltemperaturen bis 160°C. Also passend zum Einsatzzweck. Jede Kurve ist ne Halbierung im Durchmesser. Wenn ich mir da ne 14mm Welle reindenke, ist man bei 4bar/4000rpm wohl ausserhalb der Spec.
Wie gesagt, ist ne worst-case Grenzkurve. Einsatz des WeDi ausserhalb dieser Spec dürfte nur mehr Verschleiß und evtl. geringere Lebensdauer bedeuten, sicher aber nicht schlagartiges Totalversagen. Aber auch mit etwas Verschleiß wird der WeDi-Umbau für den Öldruck um Welten besser sein, als jede Buchse mit viel Spiel.
..und wenn ich mir überlege, wie lange ne NF sogar mit total verschlissenem Zapfen und Buchse klaglos läuft, ....
Gruß und weiterhin frohes Schrauben und einen regen Austausch, Michael
helft mir mal: da gibt es das diagram aus der DIN, nach meiner meinung würden da die drücke ohne weiteres ausgehalten. dann das von michael angeführte diagram, da würde der druck zu hoch sein.
und dann noch: durch die buchse auf der welle vergrössert sich der durchmesser von 14 auf 14,5mm. damit sitzt doch der siri strammer. wie ändert das den möglichen druckbereich ?
Die DIN3760 beschreibt ja so ziemlich alle WeDi Bauformen etc. Könnte mir vorstellen, dass das Diagramm für Standard Wedi gilt, also für Drücke von max. 0,5bar.
Hab da bei Freudenberg noch was Interessantes gefunden. Die haben noch ne Bauform "PPS" die für Mitteldruck und höhere Drehzahlen gedacht sind. Die empfehlen die statt BABSL. https://cdn.ecatalog.fst.com/assets/de-d...2691.1647626445