ich hatte nach dem Anbau des Seitenwagens das selbe Problem mit abfallendem Öldruck in jeder Rechtskurve. Das Öl schwappte durch die Fliehkraft im Gespann nach links und die Ölpumpe saugt Luft durch die oberen, freiwerdenden Millimeter der Siebe, da Luft viel leichter daduch geht als (kaltes) Öl. Sobald wieder in Geradeausfahrt war alles in Ordnung. Die Glocke über den Ölsieben war dann die perfekte Lösung, gebaut aus eine kleinen Konservenbüchse, ich meine Tomatenmark, ist ja auch schon über 40 Jahre her. Dirk hatte diese Lösung ja schon in seiner ersten Antwort vorgeschlagen. Ich kann Diese nur bestätigen.
Hier mal meine Glock, welche über dem inneren Sieb ist.
Bau einfach mal die Siebe aus: 1. Auffangwanne unter die Ölablassschraube 2. Ölablassschraube lösen, die beiden Siebe rutschen mit raus. Da senkrecht in den Sieben das Ansaugrohr steckt, können die Siebe nur senkrecht nach unten durch die Ölablassöffnung rutschen. Nicht an dem Ansaugrohr fummeln, dieses ist nur eingeschraubt! 3. Aufpassen! über dem Sieb sitzt eine kleine Spiral-Feder, welche die Siebe nach unten drückt. 4. nimm jetzt das äußere Sieb weg 6. Durchmesser des Innen-Siebes messen, falls du eine Glocke basteln willst. 5. Feder und inneren Filter wieder auf das Ansaugrohr schieben bzw. auf die Ablasschraube setzten, hochschieben und festziehen. 6. Nicht vergessen: Öl wieder einfüllen 7. Probefahrt machen.
Ölwarnlampe sollte jetzt nicht mehr flackern. Falls doch - Glocke basteln und einbauen.
Anmerkung zum Ölschalter: 0,3 bar als Auslösedruck wäre mir zu gering,
stets Grip am Vorderrad dirk
P.S, falls du einen zusätzlichen Ölfilter verbaut hast, würde ich die Ölmenge um 100 bis 200 ml erhöhen. Der Ölfilter und die Zusatzleitungen sind im Betrieb gefüllt und dieses Volumen fehlt in der Ölwanne.
Da siehste wie die Filtersiebe sitzen, die Feder, etc..
Ich drück die Daumen, dass das Problem am Sieb und/oder am Schalter liegt.
Der originale Öldruckschalter der NF hat ca. 0,5bar Schaltdruck. Der empfohlene Fiat Schalter hat mit 0,3bar etwas weniger. Gerade bei älteren Motoren mit Verschleiß, in Verbindung mit heißem, dünnflüssigem Öl, bleiben die im Standgas noch aus. Wenn der leuchtet weißte, dass Dein Motor ne Überholung braucht. Mit nem 0,5..0,8bar Schalter weißt Du es früher.
Der Öldruckschalter sollte auch den "kleinen" Sechskant mit SW22 haben. Viele Öldruckschalter mit dem richtigen Gewinde und Druck haben einen größeren Sechskant, z.B. SW24, und ecken dann an, da das Gewindeloch schräg am Motorgehäuse sitzt.
Weißt Du denn in welchem Zustand Dein Motor ist? Insbesondere die Büchse am Kurbelwellenstumpf und der Kurbelwellenstumpf selbst? Die Ölpumpe? Wenn da schon Verschleiß ist, geht bereits da einiges an Öldruck verloren. Dazu dann die zusätzliche Kipphebelschmierung und evtl. noch etwas Verschleiß an den Kipphebellagern .... Da kann es mit dem Druck schon dünn werden!
Wenn Du checken willst, ob die Pumpe überhaupt noch in der Lage ist genügend Öldruck aufzubauen, kannst Du statt des Öldruckschalters mal ein Manometer anschließen. Der Öldruck sollte dann bei warmem Motor über 0,5bar und bei Drehzahl ca. 3,5..3,8bar sein. Evtl. kannst Du Dir ja so ein Manometer mit Adapter ausleihen, oder für kleines Geld (10..25,-?) bestellen. Dann weißte wenigstens, ob Dein Motor noch fit ist oder demnächst ne Revision bekommen sollte.
Also "eigentlich" sollte der Motor in einem sehr guten Zustand sein. Der Tacho steht bei 6500km (ich hab sie bei 5800km übernommen). Ich wenn die Tachowerte unglaublich niedrig sind, halte ich sie für realistisch (mir liegen die Wartungsberichte seit 1986 vor und es ist immer ein entsprechender km Wert angegeben). Auch, wenn es mich dann wundert, warum der Vergaser so hinüber war (sogar mit falscher Nadel).
Ich hab mich jetzt heute an den Ölfilter gemacht. Es ist jetzt nur noch der innere Filter drin (der äußere allein hätte keinen festen Sitz gehabt). Was jetzt aber wirklich heftig war: Auf einmal kommt mir beim Ölablassen diese Dichtung entgegen! Das müsste ja die Dichtung für den Vergaserdeckel sein. Ich kann mir jetzt gerade nicht vorstellen, dass die Dichtung als ich den Vergaser gemacht habe unten an den Unterboden gekommen ist...und dann 500km dran kleben geblieben ist (sonst war der Unterboden komplett sauber!). Wie zum f**k ist die da rein gekommen? Und wahrscheinlich war das auch der Grund für das Ölproblem...
(Das ich jetzt mit nur einem Filter fahre sollte ja egal sein.)
Zumindest auf dem Nachhauseweg war alles gut.
Den Öldrucksensor konnte ich leider nicht tauschen. Ich hatte mir einfach einen bei Schubert zusammen mit einer neuen Ölablassschraube bestellt. Leider hat meiner oben einen Zapfen, und der von Schubert eine Aufnahme (wahrscheinlich genau für solch einen Zapfen) mit einem Splint.
Bin ich zu blöd für das Teil, oder brauche ich einen anderen Sensor?
Und generell noch eine Verständnisfrage zum Sensor: Signalisiert das Aufleuchten der Ölkontrollleuchte beim Anlassen, dass der Sensor grundsätzlich funktioniert, oder ist das nur ein simpler "Leuchtentest"?
Die Guzzi ist noch vernünftig gebaut - nach Einschalten der Zündung leuchtet die Öldruckkontrolleuchte, weil kein Öldruck anliegt und der Öldruckschalter deswegen geschlossen ist. Nach dem Antreten gibts Öldruck. der Öldruckschalter öffnet und die Öldruckkontrolleuchte erlischt - so weißt Du daß Öldruckschalter und Kontrolleuchte funktionieren.