Freunde und Kenner,
es scheint, dass die Zündspule meiner NF Civile bei kurzer Fahrt und Erwärmung einen Kurzschluss produziert und nicht mehr ordungsgemäß arbeitet, was Motoraus bedeudet. Nach Abkühlung funktionierts wieder eine Zeit lang. Nun meine Frage: Gibt es Ersatz? Ich konnte keine passende Spule finden. Verbaut ist eine Bosch mit der Bezeichnung 0221114006.
Bitte um euren geschätzen Rat.

Vielen Dank, Dirk!
Ich werd' einmal die von Marelli versuchen, keine Ahnung, warum ich nicht selbst fuendig geworden bin. Na ja, man wird nicht juenger, aber mit Sicherheit wunderlicher ;-) Und ich ueberlege mir auch die elektronische Zündung von Sachse noch. Dann hab' ich das Thema mit Kondensator, Kontakte usw. auch abgehakt. Besten Dank und Forza MZ!
Manfred

Danke Arthur,
nach dem Tausch der Zündspule, Kontakte, Kondensator, Kerzenschuh samt Kerze keine Veränderung des Verhaltens. Springt gut an, läuft bis zur Betriebstemperatur einwandfrei, um nach wenigen 100m Fahrt mit ei paar "Ruckler" einfach abzustetben/auszugehen. Springt auch nicht mehr an, bis die Diva abgekühlt ist, dann geht das Spiel von Neuem los. Hab' sie schon 3x nachhause geschoben, jeweils etwa 500m. Ist ja nicht gerade leicht und handlich, das Ding. Bin ratlos. Scheint jedenfalls etwas thermisches zu sein. Hat noch jemand einen Tipp, bevor ich sie beerdige?

Zuletzt bearbeitet am 24.09.24 17:31

Guten Morgen an Alle,

genau das selbe Verhalten hatte meine Sahara auch. Hatte auch immer die Zündung im Verdacht. Alle Bauteile inklusive der kompletten Verdrahtung erneuert (war nach 50 Jahren Bastelei auch dringend nötig). Trotzdem blieb sie immer wieder stehen. Auch eine neue Sachs- Zündung brachte keine Lösung. Beim letzten Ausfall sprang sie dann nicht mehr an. Erst dadurch stellte sich der lose Einlassventilsitz aus Ursache des Übels heraus. Immer wenn der Motor warm wurde, verhakte der Sitzring im Kopf und das Ventil schloss nicht mehr. Beim Abkühlen rutschte der Ring dann wieder in seine Position.
Ich habe zu dem Thema ja auch die Diskussion "Zylinderkopf Ventilsitzringe" gestartet, siehe dort.
Es ist nicht immer die Elektrik, habe ich, mit betriebsblindheit geschlagen, gelernt.

Grüße Stocki

Oft hat man was im Verdacht, und dann ist es was ganz anderes. Da hilft nur systematisch eins nach dem anderen zu checken und auszuschließen.

Absterben nach einiger Zeit Fahrt kann ein elektrisches Problem sein. Aber auch Spritmangel. Oder beides...

z.B. durch eine blockierte Belüftungsbohrung im Tankdeckel. Es bildet sich Unterdruck im Tank und der Vergaser bekommt keinen Sprit mehr. Wartet man dann längere Zeit baust sich das ab und sie läuft wieder. Einfach den Tankdeckel öffnen bzw. mal mit leicht geöffnetem Tankdeckel fahren.

Benzinfilter im Schlauch zum Vergaser. Die Dinger machen oft die von dir geschilderten Probleme. Raus damit! Das Sieb im Vergaser reicht völlig aus! Das Sieb auch mal checken, ob das sauber ist.

Generell checken ob Sprit kommt, wenn sie gerade ausgegangen ist. Den Schlauch am Vergaser abziehen. Es muss dann satt Sprit kommen, nicht nur ein paar Tropfen. Manchmal sind die Siebe am Benzinhahn verdreckt oder die Gummis im Benzinhahn aufgequollen (5-10% Alkohol im Sprit!!). Mal nen längeren Schlauch auf den Benzinhahn, das Ende über Spritniveau heben und durchpusten. Sollte relativ leicht gehen, wenn die Benzinhähne frei sind.

Elektrik ist bei der Falcone nie auszuschließen, insbesondere wenn es noch ein originaler Kabelbaum und die originalen Kontakte/Sicherungen/Schalter/etc. in der Lampe sind. Übergangswiderstände und Kontaktprobleme können dann ursächlich sein. Du kannst mal testweise eine Kabel direkt von Batterie Plus auf Klemme 15 an der Zündspule legen, am besten mit einem Steckkontakt den Du zum Ausmachen abziehen kannst. Wenn sie damit problemlos läuft, liegt die Ursache im Kabelbaum, Zündschloß, Kontaktstellen, Sicherungen, etc.

Ist die Masse von Batterie zu Motor und Rahmen gut? Nach lackieren und pulverbeschichten ist das oft ein Problem, da man ja ungern den neuen Lack abkratzt.

Ob ein Ventil offen steht oder ein Sitzring lose wird bei Betriebstemperatur, kannst Du einfach checken, in dem Du mit dem Kickstarter den Motor durchrehst, ohne den Dekompressionshebel zu ziehen. Wenn er gut komprimiert, ist ein nicht schließendes Ventil eher nicht die Ursache. So checkst Du auch, ob das Ventilspiel zu stramm ist. Kalt Kompression, auf Betriebstemperatur keine Kompression

Wie sieht die Kerze aus? Schwarz? Dann kann es ein nicht schließender Chokekolben, falsche Bedüsung, odere sonstige Probleme am Vergaser sein. Ein kalter Motor läuft zu fett, geht aber bei Betriebstemperatur mit zu fettem Gemisch aus und dann auch nur schwer/nicht wieder an.

Ob der Unterbrecher Probleme macht und nicht mehr sauber öffnet, kannst Du auch am Straßenrand ganz schnell mit einer KFZ-Prüflampe testen. Gehst Du an Klemme 15 der Zündspule, muss sie bei eingeschalteter Zündung dauernd leuchten. Gehst Du dann mit der Prüflampe an Klemme 1 der Zündspule muss sie bei eingeschalteter Zündung an und aus gehen, wenn Du den Motor mit dem Kickstarter mehrere Umdrehunge durchdrehst. (Dekompressionshebel ziehen)

P.S. Evtl. macht auch der Kondensator Probleme. Zum Teil ist wirklich lausige Qualität auf dem Markt. Ich hatte auch schon nagelneue Kondensatoren, die nicht funktioniert haben. Aber meist äussert sich das in schlechtem Motorlauf, Patschen, etc. und weniger in dem von Dir geschilderten Verhalten.

Und natürlich kann es eine Kombination einiger oder all dieser Dinge sein... (Was ich nicht hoffe und Dir nicht wünsche!)

Good luck bei der Fehlersuche. Manchmal ist es ein fieses Detail, aber irgendwie bekommt man die Mühle immer zum Laufen!

Gruß,
Michael