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Sie bremst nur "rückwärts".../die Beichte...
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19.02.19 18:49
Wadwer 
Sie bremst nur "rückwärts".../die Beichte...

Hallo -

nach Restaurierung und Neulackierung und frischem Zusammenbau habe
ich folgenden Effekt: die Bremse hinten bremst fast nicht.

Auf dem Ständer hochgebockt geht das Ganze, ich kann manuell das Hinterrad nicht mehr drehen -
aber beim Fahren gibts wohl ganz andere Kräfte.
Gestänge laufen frei, Winkel der Hebel stimmen....

Das Verrückte: rolle ich rückwärts einen Berg runter, bremst sie wie der Teufel. Blockiert quasi das Hinterrad.
Und: die Bremse hinten hatte ich nicht zerlegt, nur fürs Glasperlstrahlen der Nabe gut abgeklebt.

Was tun? Hat Jemand eine Idee? Habe ich womöglich den Nocken 180 Grad überdreht?

Wäre für einen Tipp dankbar, würde mir das Ausbauen des Rads gern sparen....

Gruß
Werner

Problem gelöst, siehe Antwort unten






Zuletzt bearbeitet am 01.03.19 08:54

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Mime-Type: image/jpeg, 167 kB

19.02.19 22:32
Gerd

nicht registriert

Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Die Bremsbacken umtauschen, also "auflaufende" gegen "ablaufende"?

20.02.19 08:09
Wadwer 
Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Ja Gerd hätte ich da was geändert - würde mir das einleuchten. War aber nicht.
Daher bin ich etwas ratlos.
Muss ich doch einen kapitalen Fehler gemacht haben. Der Bremshebel an der Nabe steht bei mir nach oben - so soll es ja sein.

Gebremst hat sie vor dem Ausbau hinten perfekt.
Muss wohl aufmachen.

Gruß
Werner

20.02.19 20:42
falconino 

Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Servus Werner,
die Bremsnocken sind nicht komplett symetrisch - könnte es sein, dass Du Bremswelle um 180 Grad weitergedreht hast? Dann würde auch die Nocke anders stehen und die Backen anders anheben........ die waren ja auf die andere Stellung eingeschliffen...
Also ich würde einmal die Welle um 180 Grad weiterdrehen, wahrscheinlich mußt Du dazu nicht einmal das Rad komplett ausbauen....

Viel Erfolg wünscht Dir

falconino

20.02.19 20:42
falconino 

Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Servus Werner,
die Bremsnocken sind nicht komplett symetrisch - könnte es sein, dass Du Bremswelle um 180 Grad weitergedreht hast? Dann würde auch die Nocke anders stehen und die Backen anders anheben........ die waren ja auf die andere Stellung eingeschliffen...
Also ich würde einmal die Welle um 180 Grad weiterdrehen, wahrscheinlich mußt Du dazu nicht einmal das Rad komplett ausbauen....

Viel Erfolg wünscht Dir

falconino

22.02.19 08:27
Wadwer 
Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Hallo Franz -

habe aufgemacht (ging wirklich ohne Radausbauen) und habe die "Nockenwelle" gedreht.
Und gleichzeitig die (neuwertigen) Beläge mit Schleifpapier angerauht, gesäubert, die Trommel ausgeschliffen
mit feinem Papier und mit Verdünnung ausgerieben:

Erste Bremsung: aha, besser. Bis sich die "Aufrauhungen" geglättet hatten und dann fast wieder wie vorher, etwas
besser ist es allerdings.
Was komisch ist: ab einer gewissen (geringen) Pedalkraft kann ich treten wie ein Pferd, die Bremswirkung wird nicht
einen Deut besser.

Meine Vermutung ist nun: Womöglich habe ich die Bremswirkung falsch in Erinnerung. Man zweifelt irgendwann ja an sich selbst.
Es kann sein, dass die Trommel ausgelutscht ist (es braucht auch viel Hebelweg bis die Backen anliegen) und die neuen Backen
nun im Durchmesser schlicht zu klein sind.

Und dadurch nur ein kleiner Bereich bremst, bis die Beläge nach Jahren sich wieder dem Trommeldurchmesser angepasst haben. Kenne ich aus meiner Autoschlosserzeit.
Werde nun wieder aufmachen, schauen ob echt nur der obere Teil der Backen bremst, und dann die Backen etwas anpassen auf der
Tellerschleifmaschine. Sie im Bereich des Nockens dünner schleifen, dann liegt mehr an.

Mache dann Bericht. Es sei denn, es gibt noch weitere Ideen...

Gruß
Werner

22.02.19 09:49
falconino 

Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Servus Werner,
das mit dem Einschleifen ist mühselig und nicht optimal. Ich drehe die Beläge nur mehr ab. Dazu fixiere ich den Bremshebel und spreize die Backen so weit auf dassich den gewünschten Durchmesser ( Bremstrommelinnenmaß - 0,2-4 mm) erreiche. Wichtig ist auch zu kontrollieren, dass die Nocke nicht zu weit gedreht ist, das würde bedeuten dass die Beläge zu dünn sind. Ein alter Trick aus der Geländesport szene ist auch den ablaufende Bremsbelag bei der Nockenseite um ein Drittel zu kürzen, das soll sehr viel bewirken....
Aber wie Du schon geschrieben hast ist diese Bremse nicht mit Neueren zu vergleichen. Ich habe daher bei allen meinen vier Falken und auch der Caproni vorne 230 mm Duplex oder Doppelsimplex verbaut. Ich fahre aber deutlich stärkere Motoren als original. Mit der Bremsleistung hinten bin ich zufrieden, ich will ja nicht überbremsen.

Ausgelutschte Trommeln habe ich bei der Falcone noch nicht gemessen......

LG falconino



Zuletzt bearbeitet am 22.02.19 09:53

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Mime-Type: image/jpeg, 516 kB

26.02.19 09:29
Wadwer 
Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Servus Franz ,

danke für den ausführlichen Hinweis. Ich habe auch die auflaufende Backe nun nicht dünner geschliffen,
weil ich vorher mal gemessen habe:

Trommelinnendurchmesser 201 mm, Bremsbackendurchmesser 198,5 mm, Backen sind neu. (bei unbetätigtem Nocken gemessen).

Das heisst für mich, es gibt kein "Durchmesserproblem".

Habe nochmal aufgemacht, nochmal schön sauber geschliffen alles, den Nocken nochmal geölt, den Hebel aussen einen ZAhn versetzt um
maximalen Hebelarm zu bekommen. Brems zweimal gut bis das "Aufgerauhte" glatt ist und das wars dann.

Was mir aber aufgefallen ist: der Hebel, der die lange Zugstange nach hinten zur Bremse zieht, der stößt bei voller Pedalkraft an einem Rahmenrohr an.
DAnn zieht der natürlich nicht weiter. Und die linke Fussraste setzt schnell auf. Ich werde jetzt die Fussraste links (=Anschlag Bremshebel) einen Zahn nach oben
setzen, dann kommt der Fussbremshebel höher, und dann schlägt der Zughebel nimmer am Rahmen an.

Das teste ich noch. Wenn sie dann auch nicht geht, kommt ne Scheibenbremse dran....

Gruß
Werner

26.02.19 10:17
Mike_O. 
Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Hallo Werner,

Auf der Bremswelle sitzen ja (von links nach rechts) das Fußbremspedal, der Zughebel, und das Blech zur Betätigung des Bremslichtschalters.
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, sitzt der Zughebel auch auf einer Verzahnung der Bremswelle. Versetze den mal um ein oder zwei Zähne nach hinten, so dass er bei Vollbremsung nicht mehr am Rahmen anstösst.

Gruß,
Michael

26.02.19 10:24
Mike_O. 
Re: Sie bremst nur "rückwärts"...

Nachtrag:
Die hintere Bremse bekomme ich bei meiner NF mühelos zum blockieren. Ich habe vor 20 Jahren mal JURID Beläge aufkleben lassen und fahre seitdem damit. Wenn mal das Rad runter muss, mache ich die Trommel sauber, mehr nicht.
Vorne bremst sie einigermaßen, Ne Offenbahrung ist die NF Bremse aber nicht.

Gruß,
Michael

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