Schwingenlagerung |
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11.12.23 14:45
docpez 
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Schwingenlagerung
Hallo Leute, Die Techniker bei Guzzi hatten einen Blue Monday als sie die Schwingenlagerung konstruierten. Stahlachse plus Weicheisenbüchsen minus Schmierung ergibt Rost. Das werden alle von Euch bemerken die die Schwinge ausbauen. Bevor ihr aber schon vorab Ersatzteile bestellt hier eine Warnung : zuerst zerlegen und vermessen! Offensichtlich wurde bei Guzzi alles verwendet was zur Hand war. Untermass Achsen, verschiedenste Distanz Scheiben und verschiedene Buchsen Durchmesser. Auch die Längen der Lager Achsen differieren um ein paar Millimeter. Dann die Weicheisen Buchsen : Die Civile hatte 32mm Buchsen Aussen Durchmesser, die Militär aber 33mm. Eine hat gekröpfte Anlaufscheiben mit Distanzscheibchen innen, die Militär gewöhnliche Beilagscheiben. Die Achsen gibt es gottseidank als Präzisionsstahlrohr in Meterware. Aussen und Innendurchmesser perfekt passend. Das Buchsen Material kann Bronze oder Weicheisen sein. Aber auf jeden Fall einen Schmiernippel von unten in die Schwinge einsetzen. Generell zur Schwingen Lagerung : einige britische Hersteller (NVT und AMC) verwendeten Sinterbronze (poröses Material) im Ölbad. Hervorragend, bis ein Idiot Fett statt Öl verwendet. Dann verkleben sich die Bronze Poren. Mache Japsen wollten besonders gut sein und verwendeten Radial plus Axial Nadellager (SR500). Nur ohne Schmiernippel. Wenn das rostet, sperren die eingelaufenen Nadeln die Achse und es geht nimmer auseinander. Viel Spaß. Stundenlanges Sägen mit Sägeblatt zwischen Schwinge und Rahmen. Genialste Lösung war eigentlich von Rex McCandless im Norton Federbett : 2 Silentblöcke welche die geringe laterale Abweichung aufnahmen. Ich habe noch nie eine ausgeschlapfte Federbett Schwinge gesehen. Nicht einmal nach Sandstrahlen und Pulver Beschichtung. So, viel Spaß beim Schwingen zerlegen der Nuovo. Tip : es geht auch ohne Kotflügel Abbau. Aber fummelig.
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