hallo arffm, wie ist das fahrverhalten oberhalb 100km/h - wenn es das gibt? wie sieht der mittlere kraftstoffverbrauch aus? ich habe den gleichen versager montiert, nach endlosem probieren läuft sie jetzt auch annehmbar und das kerzenbild ist brauchbar, jedoch mehr als 100 ist nur bergab drin. mit nadeldüse 265 und v9 läuft nix brauchbares, ich habe auf 285 aufgebohrt und die nadel bearbeitet. allerdings ist in meinem v. ein 55er schieber verbaut - soll das das geheimnis sein? nicht das ich meinen falken zum strassenrennen überreden möchte, ich fahre selten mehr als 80 - 90, aber zum überholen wär's schön.
ich vermute Du hast den falschen Gasschieber. Nimm den 40er von den großen V2. Gasschieber, Düsennadel und Nadeldüse bestimmen das Gemisch im Bereich vom Übergang bis 3/4 Gas. Kleinerer Schieberausschnitt -> Gemisch fetter.
Zum Verbrauch: Über die letzten 27.404 km 1.133,5 Liter, macht im Schnitt 4,14 Liter/100 km. Bei 74 Betankungen ist Minimum 3,51, Maximum 5,04 Liter/100 km. Verteilung siehe Bild.
Auch wenn ich mich wiederhole, bist Du sicher, dass du nicht zu fett bedüst hast und sie deswegen oben raus schlecht läuft? Mischrohr 285 und ne abgeschliffene V9 Nadel (<2.47mm) müssten viel zu fett sein! u.U. hast Du das zu magere Laufverhalten unten (falscher Gasschieber) durch deinen großen Mischer/dünne Nadel kompensiert, bist jetzt aber dafür oben zu fett.
Eigentlich müsste deine Kerze schwarz sein, wenn du ne Weile Vollgas fährst, dann bei Vollgas die Zündung ausmachst, Kupplung ziehst, ausrollen lässt, und die Kerze kontrollierst. Das Kerzenbild ist nur dann einigermaßen aussagekräftig, wenn Du auch tatsächlich im relevanten Drehzahlbereich testest.
Meine NF ist mit dem VHB29A und der kurzen Militare Übersetzung locker 120km/h und mehr gelaufen. Die Sahara meines Kumpels lief auch mit Verkleidung und Militare Übersetzung gut 120 km/h. Wenn Du kaum auf 100 kommst stimmt was nicht.
ja, ich hatte die problematik schon in einem anderen trööt angesprochen, das gemisch war definitiv zu mager, jetzt läuft sie wie beschrieben. leider habe ich keinen zugriff auf einen anderen vergaser zum vergleichen, nach kerzenbild ist das gemisch nicht zu fett. falconino hatte ja auch sein vorgehen mit dem 30er vhb beschrieben, sprich die düsennadel ziemlich brutal anzupassen.
Ich hatte ja auch Probleme mit dem Vergaser (siehe "Sie läuft nicht rund"), habe mich aber konsequent auf den Standardvergaser VHB 29 AD beschränkt und an dem auch keine "Hardwareanpassungen" gemacht, nur Einstellungen im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten. Ich habe das dann auch wieder ganz gut hinbekommen, so dass sie wirklich rund läuft, nicht spuckt und nicht knallt. Das reicht mir. Und das reicht auch für Geschwindigkeiten über 115 km/h. Und das reicht mir auch.
Weil ich nur ein Hausgebrauch-Schrauber bin, greife ich ungern massiv in das System ein. Das Technikforum lese ich aber sehr intensiv, weil man da immer was lernen kann. Z.B. das mit dem 5-Gang Getriebe. Ob das in 5-10 Jahren noch wer kann, wenn es keine App gibt, die das macht??
falconino:Hallo Falconisten, zuerst war der Winterschlaf und jetzt hat die Frühjahrsmüdigkeit zugeschlagen!? Um ein wenig Neues und Leben ins Forum zu bringen hier meine Vergaser-Erkenntnisse zu posten. Bei meiner Civile hatte ich ein großes Problem mit der Gasannahme, wenn ich bei warmen Motor den Hahn zu schnell aufmachte, verschluckte er sich und ging aus. Der Motor hat einen 94mm Kolben und eine andere Nockenwelle, Vergaser ein 30 VHB. Auch mit dem 29er Serienvergaser das gleiche frustrierende Ergebnis. Nun hab ich mich mit den Einstellmöglichkeiten der VHB 's genauer beschäftigt und mir ein Koso Lambdatester um 99.- Euronen zugelegt. Die Diagnose war zu mager im Übergangsbereich Standgas - Anreicherungsbereich. Da ich in meiner Sammlung so einige VHB's, diverse Nadeln und Schieber von 40 - 60 mm habe, wurde jede erdenkliche Kombination getestet. Das Ergebnis war immer noch nicht zufriedenstellend, ich habe neue Zerstäuber probiert und festgestellt, dass keiner der Alten verschlissen war, auch die Nadeln wurden vermessen und in den wichtigen Bereich kein Verschleiß feststellbar, auch kein Schieber war hinüber. Ich habe auch zwei verschiedene Beschleunigerpumpen mit unterschiedlichen Hub probiert - keine Verbesserung. Aber für jeden SChieberschnellwechselbewerb bin ich jetzt gut trainiert. Und dann hab ich im Web eine Nadeltabelle gefunden, die mich auf die Idee brachte, einfach eine Nadel für meinen Zweck zu verändern. Da man bei kleiner Schieberöffnung eher fett - Lamba 0,85-9, im mittleren Bereich eher magerer ca 1 und im Vollastbereich wieder fetter einstellen soll, fiel die Wahl auf die V9, die auch serienmäßig im VhB 30 eingebaut ist und einen Durchmesser von 2,47mm im zylindrischen Bereich hat. Diese habe ich nun auf 2,42mm abgeschliffen - und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, weitere Versuche sind derzeit nicht nötig - aber wer weiß, wenn ich eine neue Idee habe wird probiert. Folgende Erkenntnis habe ich auch gefunden, die Serienbedüsung ist sehr fett, ich habe jetzt eine 120er Hauptdüse und 52 Leerlaufdüse. Die VHB sind eher unkaputtbar, eine Komplettreinigung mitn Ultraschall, ein neuer Dichtsatz, ein neuer Chokekolben und eine neue Schwimmernadel lassen Totgeglaubte neu auferstehen.
Liebe Grüße
falconino
Moin in die Runde, anlässlich des ähnlichen Problems wie Falconino, aber nur leichtes Verschlucken, bin ich auf dieses Posting gestoßen. Wie lässt sich das Verschlucken, besonders auffällig z.B. beim Zwischengas, beheben? Mein Setup: VHB 29A, LL 51, HD 132, Düse 265P, Nadel V10 in mittlerer Kerbe. Kolben BMW, Brennraumbearbeitung, ca. 8+ bar Kompression, Doppelzündung. Zündung korrekt eingestellt, abgeblitzt, Bremsenreiniger keine Wirkung. Also mal an der Gemischschraube gedreht, und siehe da, nach verschiedenen Versuchen 2 1/2 Umdrehungen raus gedreht (statt Handbuch 1 1/4), da geht der Motor noch mit der Drehzahl hoch und nun das Verschlucken ist weg. Motor springt gut an, dreht gut, heute nur kürzere Probefahrten, die problemlos liefen. Ich wundere mich, soll ich das so lassen? Wenns denn läuft? Und zum Kerzenbild: Was genau sagt ein Kerzenbild aus, wenn ich nach der Probefahrt nach Hause fahre und gewöhnlich abstelle? Macht das Sinn? Wäre es jetzt mal an der Zeit, mit dieser Einstellung in meine Autowerkstatt zu fahren und eine CO²-Messung machen zu lassen?
(Hintergrund der ganzen Geschichte ist übrigens ein kürzlich überholter Zylinderkopf, der wohl zu heiß geworden ist, was ich zukünftig gerne vermeiden möchte.....). Danke euch und viele Grüße
Moin Timm, Ferndiagnose ist schwierig, zumal ja einiges umgebaut wurde. Nach dem was du beschreibst, würde ich mal vermuten, dass Du etwas mager bedüst hast. Zu mager ist riskant, insbesondere bei nem getunten Luftgekühlten! Ne 51er LLD scheint mir zu klein. Darauf deutet auch deine weit raus gedrehte Gemischschraube hin. Ich würde da eher auf 55 gehen, damit fettest du den Übergangsbereich etwas an. Für nen guten Leerlauf dann die Gemischschraube etwas zurück nehmen. Hauptdüse 132 könnte auch zu klein sein. Ich würde da etwas größer gehen, um mehr Sicherhit bei Vollast zu haben. Ich fahre derzeit 138..140 bei 500ccm. Übergangsverhalten dann mit der Nadelstellung feintunen.
Kerzenbild lesen ist mit heutigem Sprit schwieriger geworden. Um z.B HD zu testen: Ne länger Strecke Vollgas fahren. Bei Vollgas Kupplung ziehen und Zündung aus. Ausrollen lassen. Kerze anschauen. LLD beeinflusst auch den Übergang! Da kann man die Kerze anschauen, nachdem man z.B. ne halbe Stunde durch den Feierabendverkehr in der Stadt geeiert ist. Darf da schon dunkler sein, sollte aber nicht rußig sein. Gruß Michael
Nachtrag Vergaser von zu fett Richtung mager abzustimmen ist für den Motor gesünder. Also lieber mit großen Düsen anfangen. Prüfstand ist natürlich am Besten. Gruß Michael
Nach meiner Erfahrung nehmen die Dellorto bzgl. der Gemischregulierschraube wenig Rücksicht auf das Handbuch. Wenn der Motor mit einer anderen Einstellung der Gemischregulierschraube höher dreht - höhere Drehzahl = besseres Benzin-/Luftgemisch - dann belaß' es dabei und regel' die Drehzahl anschließend mit der Schieberanschlagschraube. Immer zuerst Zündung und Ventilspiel checken, dann Versager einstellen.
Moin, es gibt Fortschritte: Nachdem ich nun rausgefunden habe (persönliche Gespräche, Forum), dass man bei Doppelzündung die Kontaktzündung rauswerfen sollte, zumindest aber den ZZP auf 2° - 28° einstellen soll, um Überhitzung zu verhindern, habe ich eine Sachse ZDG 3.12 mit 9 Kurven gekauft und verbaut. (sicher, es hätte auch die kleine gereicht) Bedüsung ist zunächst gleich geblieben (LL55, HD 135, V3 mittlere Kerbe). Dabei zeigte sich sofort ein anderes Laufverhalten, denn die Verschlucker sind quasi verschwunden, die Beschleunigung ist gleichmäßiger, zieht bei niedrigen Drehzahlen besser hoch (z.B. 4. Gang ab 60 km/h ging vorher schlecht), es macht also spürbar mehr Fahrspaß! Dabei habe ich, um 2° zu erreichen, Kurve 1 eingestellt (Datei Sachse ZDG3 Kurven). Ich bin mir nicht sicher, aber beim Fahren zeigte sich ein stagnierender Vorwärtsdrang bei mittlerer Geschwindigkeit, das entspricht der abgeflachten Kurve zwischen 3000 - 4500 U/min. Da die max. Frühzündung mit 39° immer noch viel zu viel ist, lasse ich mir die Zündung umprogrammieren (Sachse hat gerade Urlaub), zur Auswahl stehen die Kurven 180, dann sollte ich Kurve 5 nehmen, um 28° nicht zu überschreiten, nehme ich an? (Werde auch mit Sachse dazu noch telefonieren)
Daran schließt sich noch eine weitere Frage bzgl. der Bedüsung an: Welche Vorschläge habt ihr dazu? (Zunächst wollte ich die die LL von 55 auf 51 zurückbauen und dann schauen, wie der Motor im LL und unteren Drehzahlbereich läuft. Macht es Sinn, die V10 einzubauen, die im konischen Bereich 1,5mm länger ist, damit sollte der Motor doch länger fetter laufen?
Und weils mich und andere gerade so beschäftigt: Lieber gleich eine Kupferdichtung einbauen oder solange warten, bis der Pappring durch ist? Hat jemand schon mal Zylindertemperaturen gemessen, mit und ohne Kupferdichtung?
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