Ich habe gerade festgestellt, dass es in Bayern weder Schuchten noch Klippen gibt, und Schaufel um ein Loch zu graben habe ich auch keine. Ergo wird sich Herold in den nächsten Tagen über einen Großauftrag (komplette Motorüberholung) freuen und ich werde in Zukunft möglichst alles tun um weiteren Verschleiß an dem Motor zu verhindern.
Meiner Meinung nach eine der gefährlichsten Dinge an dem Motor ist die Ölpumpe, deren Lager laufen (Konstruktionsfehler..) gerne aus und dann gibts nicht mehr genug Öldruck. Zu wenig Öldruck: Motortotalschaden. Es wird aber wohl keiner regelmäßig seine Pumpe kontrollieren, man kommt an die nicht ohne weiteres ran. Und die Öldruckkontrollleuchte geht erst bei <0,5bar an, bis man das dann auch noch bemerkt ist es vermutlich zu spät.
Daher habe ich mir eine Möglichkeit überlegt, wie man den Öldruck überwachen und eine Rückmeldung an den Fahrer geben könnte bevor der Motor ernsthaft schaden nimmt. Im Prinzip wäre das ganz simpel:
.) Man tauscht den Öldruckschalter gegen einen Öldruck-Sensor. "Problem": Das sind etwas größere Geräte als der Originale Schalter - sieht nicht ganz schön aus. Kennt jemand kleinere als die Standard-VDO Teile? .) Zwischen den Öldrucksensor und das Warnlicht im Cockpit kommt ein kleiner Microcontroler, der ähnlich einem EKG den Öldruckverlauf misst und auf Anomalien prüft. Stimmt etwas nicht, geht die Warnlampe an und nach Bedarf kann man später (z.B. anhand einer Blinkfolge) den Fehler auslesen aufgrund dessen der Controler gemeint hat das etwas nicht passt.
Der 2. Punkt ist relativ einfach, das bekomme ich hin. Hat jemand Tipps zu kleinen Drucksensoren (Bereich ca. 0-5bar) bzw gäbe es Interesse an sowas?
Es sollte eigentlich jeder Fahrer einer NF ein gesteigertes Interesse an einem ausreichendem Öldruck seiner Maschine haben. Die Besitzer, die ich bisher kennen gelernt habe, sind allerdings eher Maschinisten als Mechatroniker. Ein ölgefülltes Druckmessgerät mit Zeiger stösst da warscheinlich eher auf Gegenliebe. Ich, für meinen Teil, finde aber Deine Lösung sehr interessant.
Mario - Engelrod, Nuovo Falcone SlowRacer, Nuovo Falcone Militare
An der Compressore habe ich eine Daytona pumpe montiert:21mm hohe Zahnraeder statt 12mm:bei antreten 2bar,bei 1000 U :4bar.Bei1200U:4,2-4,3 bar.Mit Kolben Sprüher.
Hallo Sebastian, bei einem verbesserten Kontrollgerät wäre ich dabei. Da du den Motor gerade auf hast, wäre natürlich auch eine leistungsstärkere Ölpumpe einzubauen denkbar. vielleicht haben Mario oder Karl die Möglichkeit Kontakt zu den holländischen Freunden aufzunehmen (siehe Artikel Ölkreislauf), oder Du läßt dir eine Ölpumpe von der V7 anfertigen. Ich habe hier im Forum mal geschrieben:
..." im Artikel über den "Ölkreislauf" heißt es, das die Ölpumpe mit zunehmenden Alter deutlich an Leistung verliert. Die Orignial-Ölpumpe hat (angeblich) eine Leistung von ca. 250 L/h Die Firma ROS-mot in 46514 Schembeck, Heetwinkel 44, Tel.: 02853/1746 fertigt für unsere nuovo falcone eine Pumpe, die 500L/h Förderleistung haben soll. Lieferzeit ist ca. 2 Wochen, es kommt eine Ölpumpe von einer modernen Guzzi zum Einsatz, es werden aber auch Teil der Originalpumpe (Zahnradwelle?) benötigt. Der Preis liegt bei ca. 300?..."
Zitieren:Ein ölgefülltes Druckmessgerät mit Zeiger stösst da warscheinlich eher auf Gegenliebe.
Für eine einmalige Kontrolle wäre das auch die schnellste und einfachste Lösung. Aber ganz billig sind die Teile auch nicht, und mir geht es ja in erster Linie darum eben nicht regelmäßig eine Messuhr anschließen zu müssen. Stattdessen lieber einmal ein kleines Kästchen zwischengeschaltet und wenn es eines Tages kritisch wird gibts eine Warnung. Würde jedenfalls bei mir auch das Vertrauen in den Motor steigern *g*
Eine Pumpe mit größerem Fördervolumen zu verbauen halte ich ehrlich gesagt für nicht zielführend (Kompressorumbauten etc ausgenommen). Das Problem der Originalpumpe ist ja nicht eine prinzipiell zu geringe Födermenge, sondern das sie einfach mit der Zeit verschleißen weil die Lagerstellen unterdimensioniert sind. (Herold hat übrigens auch überarbeitete Ölpumpen, bzw kann sie überarbeiten lassen. Dürfte unter 300? liegen )
Ich werde mal so nebenbei beginnen den Schaltplan zu entwerfen, dann kann ich mal die größe des Kästchens abschätzen. Es soll sich ja auch unsichtbar verstauen lassen. Das dürfte bald erledigt sein, eins meiner alten Projekte war mal ein Boardcomputer für Motorräder, den muss ich eigentlich nur grob abspecken..
Ich bin ja relativ neu hier und erst wenige haben mich mit meiner weißen Falcone mit Civile-Tank und Schwingsattel getroffen. Im Winter hatte ich eine Kennfeldzündung (ZDG 3.1) eingebaut, die nach gut 100 km bei mir zu Hause kaputt gegangen ist. Fa. Sachse hat das Teil auf Kulanz wieder in Stand gesetzt, es war an einer Überspannung gestorben. Mittlerweile habe ich auf diese Art auch eine LED geschlachtet und werde jetzt bald mit einem Messinterface den Spannungsverlauf im Betrieb aufzeichnen. Vermutlich muss ich den kompletten Kabelbaum ersetzen. Also m.E. kommt man heutzutage nicht mehr zufriedenstellend ohne diese Dinge aus, wenn man einen Oldie wirklich fahren will und möchte hiermit die Ideen von Sebastian klar bestätigen. Und wenn ich eine geeignete elektronische Überwachung 1980 gehabt hätte, würde ich wahrscheinlich heute noch mit Freuden die NSU Maxi von damals fahren!
.) Das Gerät würde etwa 1x2 Zoll groß sein (etwa 25x50mm), sollte sich somit gut im U-Ramen unterm Tank verstecken lassen .) Um den Lötaufwand gering zu halten, würde ich einen Arduino Pro Mini als Basis benutzen. Er wird mit zwei Pinleisten versehen und auf meine Platine gesteckt. .) Kosten: Das Gerät würde an einem VDO-Kompatiblen Drucksensor funktionieren, welcher auf ca. 50-60? kommt. Die Platine mit Arduino kommt auf etwa 26? Materialkosten bei einer Kleinserie von 4 Stück. Dazu kommt dann noch Kleinkram wie Anschlusskabel mit Kabelschuhen und eventuell ein Gehäuse.
Ein Blick auf die Platine (ohne Massefläche). Ich versuche noch, den Taster besser zu positionieren:
Zum Bild:
Die Lötaugen (JP2-JP5) sind die Anschlusspunkte, wo die Anschlusskabel direkt verlötet werden, von oben nach unten: .) Kontrollampe für Öldruck, das Kabel das sonst am Druckschalter angeschlossen ist .) Kabel vom neuen Drucksensor .) Masse .) Geschaltetes Plus
Die Platine enthällt bereits alles, um direkt an die Stromversorgung angeschlossen zu werden (Sicherung, Schutzschaltung gegen kurzzeitige Spannungsspitzen + Rückschlagspannungen von der Zündspule, ..).
Was ich noch nicht weiß ist, welches Gewinde der Druckschalter der Falcone hat.. Müsste ich nachmessen, wenn mein Motor wieder eingebaut ist oder es weiß jemand? Wenn die Frage geklährt ist und sich mindestens drei ersthaft kaufinteressierte melden würde ich erstmal weitermachen.
Moin Sebastian, könntest Du die Anforderungen an den Sensor etwas konkretisieren ? Ich habe da einen von Kienzle gesehen, der von den Abmessungen her recht kompakt ausfällt. Allerdings konnte ich bisher keine technischen Daten oder auch Preise finden.
Mario - Engelrod, Nuovo Falcone SlowRacer, Nuovo Falcone Militare
Anforderungen an den Sensor, nun keine bestimmten. Das Gewinde sollte passen (keine Ahnung welches es ist, mein Motor wird noch ein paar Wochen weg sein) und nachdem das Druckventil bei ~3.8-4bar öffnet sollte der Messbereich z.B. 0-5bar sein. Wichtig ist nur, dass es ein Drucksensor und kein einfacher Druckschalter ist
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